Bericht zur Marathonfahrt nach München
von Sabina Welle
Bericht über die Fahrt nach München zum Marathon und Halbmarathon 13. Oktober 2019
An dieser Stelle folgt ein hoffentlich für alle Leserinnen und Leser kurzweiliger, aber auch informativer und stellenweise lustiger Bericht über das von Roland Holzapfel wieder einmal bestens organisierte und tolle Wochenende zum München-Marathon.
1. Tag, Freitag 11. Oktober
Die Abfahrt erfolgte pünktlich ab Hbf KL um 10:34 Uhr, die Zugfahrt verlief mit einmaligem Umsteigen in Mannheim ohne Verspätungen und die Gruppe Laufwilliger inklusive zuschauender Begleitungen traf voll motiviert bei wunderbarem Spätsommerwetter in München um 14:30 Uhr am Hauptbahnhof an. Nach kurzer Fahrt mit der Straßenbahn und Einchecken im schönen, gemütlichen „Hotel Leonardo“ traf sich die ganze Gruppe zu einem Fußmarsch in Richtung der Marathon-Messe im nahegelegenen Olympiastadion, um dort die Startunterlagen in Empfang zu nehmen oder sich kurzfristig noch nachzumelden. Ausgiebig wurde auch das Angebot der Messe in Augenschein genommen und bei Bedarf noch einige nötige sowie unnötige Accessoires für den Laufsport eingekauft.
Abends war für die ganze Truppe im griechischen Restaurant „Poseidon“ reserviert, das Essen war von Fisch- über Fleisch- und vegetarische Gerichte sehr lecker und der obligatorische Ouzo durfte natürlich auch nicht fehlen. Danach saß man noch gemütlich in der Hotelbar zusammen bis zur Schlafenszeit.
2. Tag, Samstag 12. Oktober
Frühmorgens erwartete alle Teilnehmer der beiden Läufe Marathon und Halbmarathon ein etwa 45-minütiger lockerer Trainingslauf zum und im Olympiapark.
Gruppenbild vor dem Olympiaturm und Blick auf das Eisbach-Surfen
Danach gab es eine angenehme Überraschung in Form eines der besten Frühstücksbüffets unserer Marathon-Reisen. Im Angebot war alles, was das Herz bzw. der Magen begehrte und für jeden Geschmack. Das haben wir natürlich ausgiebig in Anspruch genommen, damit wir für das anschließende Power-Shopping in Münchens Altstadt fit und gerüstet waren.
Wir teilten uns in mehrere kleinere Grüppchen auf, je nach Bedürfnissen. Einige gingen zuerst in den „Englischen Garten“, z. B. zu den Eisbach-Surfern – ein echtes Erlebnis, sehr spannend und wirklich empfehlenswert. Auch die Altstadt hat sehr sehenswerte historische Gebäude, z. B. die Frauenkirche, das Rathaus, die Residenz, die Oper und vieles mehr.
Für mich ist auch immer ein Besuch im örtlichen Hardrock-Café ein unbedingtes Muss, aber das ist Geschmackssache und nicht für jeden etwas. Beim Dirndl-Kauf sollte man beachten, nicht das Allerbilligste zu erwerben, es gibt auch schöne Sachen, die nicht ganz so teuer sind, aber trotzdem qualitativ gut und dazu noch hübsch sind.
Nach der ausgiebigen Sightseeing- und Shopping-Tour bei strahlendem Sonnenschein trafen wir uns alle um 18:30 Uhr am Hotel zu einem kurzen Fußmarsch in die Pizzeria „Gran Sasso“, wo ebenfalls Plätze für uns reserviert waren. Natürlich schmeckte das Essen auch wieder super gut und der Service war prima. An diesem Abend verzichteten die Marathon- und Halbmarathon-Läufer auf Alkohol bzw. zu viel davon. Ein Bierchen geht ja immer.
3. Tag, Sonntag 13. Oktober
Dieser Tag fing für die Marathon-Läufer bereits sehr früh mit einem nicht zu ausgiebigen Frühstück an. Danach wurden sie mit besten Wünschen verabschiedet und liefen gemeinsam zum Start um 10:00 Uhr am Olympiastadion. Und wie schon am Tag zuvor schien auch heute die Sonne um die Wette mit den Gute-Laune-Lächeln der Läuferinnen und Läufer.
Die Marathonläufer/innen vor dem Start
Die Strecke führte im Uhrzeigersinn durch München vom Olympiapark durch Schwabing, danach durch die Leopoldstraße und das Siegestor in einer Schleife über die Maxvorstadt wieder zurück in Richtung Englischer Garten, wo auch der Halbmarathon-Start um 13:30 Uhr am Chinesischen Turm erfolgte. Besonders schön war die Möglichkeit für die HM-Teilnehmer, die Marathonis im Englischen Garten laufen zu sehen und anfeuern zu können. Das ungewohnt warme Wetter machte leider allen sehr zu schaffen, Bestzeiten zu laufen, fiel entweder sehr sehr schwer oder war gar unmöglich. Trotzdem gaben alle ihr Bestes.
Für die HM-Läuferinnen und -Läufer verlief die Strecke dann genauso wie der zweite Teil des Marathonlaufs, nämlich einmal über die Isar durch Münchens Stadtteile bis zur Cosimastraße in einer großen Schleife zur Rosenheimer Straße und am Deutschen Museum vorbei bis zum Isartor. Von dort aus ging es weiter über den Viktualienmarkt zum Marienplatz, ab dort konnte man das Rathaus und die Residenz sowie an die Oper sehen. Weiter ging es zum Odeonplatz und den Pinakotheken, danach wieder durchs Siegestor zurück zum Olympiapark. Der Zieleinlauf im Olympiastadion ist natürlich das Beste, mit Nebel, Licht und Musik geht es durch den Tunnel auf die 400m-Bahn bis ins Ziel.
Für alle, die es interessiert, hier noch eine kleine Geschichte über meine Sicht des Laufes:
Die ersten 10km waren gut und ich bin relativ gleichmäßig nicht zu schnell gelaufen, da ich leider verletzungsbedingt vorher nicht ausreichend Tempotraining machen konnte. Ab km 11-12 hatte ich dann auch wieder Schmerzen, ab da liefen bei mir im Kopf (man muss sich ja irgendwie motivieren) jeweils ein “Teufelchen“ und ein „Engelchen“ mit. Der eine sagte immer: lauf und quäl dich! Der andere hielt dagegen und sagte: hör einfach auf, dann tut’s auch nicht mehr weh. Da ich dann auch durchgelaufen bin, hab ich natürlich auf eine der Stimmen gehört – klar – auf das Betze-Teufelchen: weiterlaufen und quälen! Gehpausen waren auch im Gespräch, die habe ich aber immer vor mir her geschoben, bis ich auf einmal im Olympiapark ankam, da hat sich das dann auch nicht mehr gelohnt.
So, jetzt weiter zum eigentlichen Bericht:
Alle sind gut durchgekommen, einige haben die vorgegebene Zeit erreicht bzw. unterboten und andere waren trotz Nicht-Bestzeit sehr zufrieden mit dem Lauf, besonders bei den warmen Bedingungen. An der Strecke hatten die Sanitäter und Ärzte doch ziemlich viel zu tun. Ausreichend trinken war enorm wichtig, ich habe, obwohl ich nie etwas getrunken habe bei den Trainingsläufen, an jeder Verpflegungsstelle wenigstens einen kleinen Schluck zu mir genommen und den Rest über den Kopf gekippt, das kühlt auch ab.
Abends waren für unsere After-Run-Party Tische im Schneider Bräuhaus in Münchens Altstadt reserviert. Auch hier war das Essen gut und die Stimmung echt toll.
So, jetzt weiter zum eigentlichen Bericht:
Den traditionelle Absacker nahmen wir beim Hotel Leonardo um die Ecke in einer sehr unkonventionellen Kneipe ein, dort gab es auch einige Bier Cocktails wie z.B. Bieracolada, Helly Berry ein Helles mit Johannisbeersaft – sehr lecker) und ähnliche Sorten. Sollte man unbedingt probieren.
4. Tag Montag 14. Oktober
Und ein letztes Mal forderte uns das reichhaltige Frühstücksbüffet zu Höchstleistungen. Danach war packen und Zimmer räumen auf dem Plan, die Koffer wurden am Hbf München in entsprechenden Schließfächern deponiert. So konnte, wer wollte, noch Shoppen oder an der Isar im Park ausruhen oder einen schönen Biergarten suchen und es sich gut gehen lassen. Abfahrt war ebenfalls recht pünktlich um 16:30 Uhr und nach einmaligem Umsteigen in Mannheim waren wir um 20.30 Uhr wieder alle gesund, munter und glücklich im (auch) schönen Kaiserslautern.
Ich hoffe, ihr hattet alle Spaß beim Lesen.
Sabina Welle