200 Runden in der Halle: Kai Jendretzke in Senftenberg und Rodgau
von Hannes Christiansen
Was das Laufen in der Halle bedeutete, erfahren unsere Mitglieder zur Zeit beim Koordinationstraining in der Barbarossahalle: Als Strafe für den Schutz vor jeglichen Wettereinflüssen muss man die trockene und stickige Luft in Kauf nehmen. Besonders anstrengend wird das, wenn man in der Halle nicht nur ein paar Runden sondern gleich einen Ultramarathon läuft.
Zumindest im Ultramarathon ist Kai Jendretzke geübt - die 50 km im Rahmen des Hallenmarathons in Senftenberg waren bereits sein 31. Lauf, der über die Marathondistanz hinaus ging - und auch beim Hallentraining hatte sich Kai auf die erschwerten Bedingungen vorbereitet. In der Niederlausitzhalle wartete die 250m lange Rundbahn mit überhöhten Kurven dann darauf, 200-mal von Kai durchlaufen zu werden. Da kann einem schon einmal schwindelig werden.
Die Belasungen in den Kurven und die ungewohnten klimatischen Bedingungen ließen ihn dann auch nicht ganz so rund laufen, wie er es sich erhofft hatte. Dennoch, mit einer Endzeit von 3:39:22 landete er auf dem 4. Platz und blieb lediglich vier Minuten über seiner Bestzeit - einer Zeit, von der so mancher Läufer über die Marathondistanz träumt. Kai startet mit einem solchen Ergebnis mal eben in das Jahr 2014. Herzlichen Glückwunsch!
Update vom 25. Januar:
Auch wenn das Ergebnis aus Senftenberg nicht schlecht war, für Kai war es nicht genug. Nur eine Woche später wollte er es in Rodgau wissen und zeigen, was seine Beine wirklich laufen können. Bei guten Bedingungen, die auch Florian Neuschwander für einen neuen Streckenrekord von 2:58:42 nutzte, träumte Kai zwischenzeitlich gar von einer Zeit zwischen 3:25 und 3:30. Die sich zum Ende hin bemerkbar machenden Beine vereitelten dies zwar, konnten ihn aber nicht an seiner neuen persönlichen Bestzeit von 3:33:55 hindern.