Kevin Edwards gewinnt den Silvesterlauf in Kottweiler-Schwanden

von Christian Thomas

Der 1. FCK war schon früher regelmäßig die sportliche Heimat schneller amerikanischer Läufer während ihrer Zeit als Militärangehörige in Deutschland. Namen wie Trent Morrell und Shannon Swords stehen in Siegerlisten aus den 90ern und 00er-Jahren, und einige ihrer Streckenrekorde gelten bis heute.

Gegenwärtig läuft nur eine amerikanische Familie mit dem roten Teufel auf dem Trikot: Cross- und Berglaufspezialist Dennis Edwards, auch auf flachen Strecken jederzeit für einen Podestplatz in der M60 gut, und seine Söhne Danny und Kevin, die beide in Ramstein aufgewachsen sind und mittlerweile in den USA studieren, wo sie für ihre College-Teams laufen. Bei Besuchen in der alten "Heimat" starten sie aber für den 1. FCK, so gewann Danny 2008 in Kottweiler-Schwanden in packendem Zielsprint gegen Matthias Hecktor.

Sein zwei Jahre jüngerer, 23-jähriger Bruder Kevin, auch schon erfolgreich beim Silvesterlauf (2008 Platz 9, 2010 Platz 6), trainiert in Pennsylvania mit nationalen Spitzenläufern, ist eigentlich auf kürzere Strecken wie 3.000m Hindernis oder 5.000m (15:10 min) spezialisiert, machte es aber nun auf der für ihn langen Strecke von 10km seinem heuer nur locker mit trabenden Bruder nach.

Nach einer verhaltenen ersten Rennhälfte distanzierte er auf dem welligen zweiten Abschnitt den zunächst führenden Kottweiler-Rekordsieger André Bour, hielt gleichzeitig Vorjahressieger Ramon Bernardon auf Abstand, und gewann das Rennen letztlich deutlich, in persönlicher 10km-Bestzeit von 33:34 Minuten. Congratulations, Kevin!

100 Meter Vorsprung einen Kilometer vor dem Ziel : Kevin Edwards100 Meter Vorsprung einen Kilometer vor dem Ziel : Kevin Edwards

Stolzer Sieger mit PokalStolzer Sieger mit Pokal

Eine persönliche Bestzeit erzielte auch der zweitschnellste FCKler, Andreas Hesch, bisher für den SV Sambach startend, beim Debüt für seinen neuen Verein. Ein Sturz verhinderte die angepeilte '36' vor dem Doppelpunkt, aber auch 37:12 ist eine Zeit, auf der sich für den Frühjahrsmarathon aufbauen lässt.

Bestzeit mit blutigen Knien: Andreas HeschBestzeit mit blutigen Knien: Andreas Hesch

Roland Holzapfel ließ ein perfektes Laufjahr ’locker’ ausklingen, lief als ’rasender Reporter’ mit Fotoapparat in dennoch erstaunlich flotten 38:04 Minuten.

Kann auch bei 16km/h noch viel Spaß haben: Roland HolzapfelKann auch bei 16km/h noch viel Spaß haben: Roland Holzapfel

Noch eine persönliche Bestzeit: mit lockerem, weitem Schritt passierte der sehr schlank gewordene Oliver Haber das Ziel nach 40:11 Minuten.

Die magische 40-Minuten-Grenze ist greifbar nah: Oliver HaberDie magische 40-Minuten-Grenze ist greifbar nah: Oliver Haber

Bei 806 Teilnehmern und einer Altersklassenwertung in 10er-Schritten hängen die Trauben etwas höher, so dass es außer dem Gesamtsieger nur drei weitere Podiumsplätze für den 1. FCK gab: Paula de Fries gewann die WJ U20, Dennis Edwards wurde Zweiter in der M60 und Sabine Böhle Dritte in der W50.

Zum ersten Mal die Familienwertung gewonnen: 1. WJ U20 Paula de Fries (in blau) im Ziel 24 Sekunden vor ihrer Mutter Sabine (301)Erstmals die Familienwertung gewonnen:
1. WJ U20 Paula de Fries (in blau) im Ziel 24 Sekunden vor ihrer Mutter Sabine (301)

Stolzer Vater des Siegers: 2. M60 Dennis Edwards. Dahinter: Martin BöhleStolzer Vater des Siegers: 2. M60 Dennis Edwards. Dahinter: Martin Böhle

Kann auch am Ende einer Steigung lächeln: 3. W50 Sabine BöhleKann auch am Ende einer Steigung lächeln: 3. W50 Sabine Böhle

Angenehm sonnige 8 Grad lockten nicht nur die zweitgrößte Teilnehmerzahl je nach Kottweiler, sondern auch zahlreiche anfeuernde Zuschauergruppen an die Strecke, so dass der Lauf trotz nicht ganz einfacher Laufstrecke und frühzeitig erkaltender Duschen seinem guten Ruf wieder einmal gerecht wurde. Die Running-Abteilung, bei der neben Andreas Hesch auch Carmen Wunn debütierte, war mit 41 Läufer(innen) am Start, heimste - wieder einmal - den Preis der stärksten Teilnehmergruppe ein und bedankt sich beim Veranstalter für perfekte Lauforganisation, eine Kiste Sekt und ein kleines Fass Bier. Wie so oft, der perfekte Ausklang eines Laufjahrs.

Geh’ Du vor .. Nee, Du .. Ute Rösler und Dagmar Dujmović kurz vorm ZielGeh’ Du vor .. Nee, Du .. Ute Rösler und Dagmar Dujmović kurz vorm Ziel

Zurück